299 Jahre Finther Geschichte(n) wurde im Stadtarchiv Mainz, im Vorortarchiv Finthen erfasst und steht für Interessierte übers das Internet Online abrufbar zur Verfügung. Die ältesten Akten reichen bis in das Jahr 1723 zurück.
Das Projekt zur Erfassung der Finther Akten wurde am 23.08.22 im Finther Bürgerhaus durch den Leiter des Mainzer Stadtarchives Prof Dr. Wolfgang Dobras und die Archivarin Carola Bolte, unterstützt durch die beiden Archivanwärter Leon Fouquet und Silas Berlit, vorgestellt.
Die rund 50 Zuhörer:innen erfuhren unter anderem von der wichtigen und aufwendigen Arbeit. Jedes einzelne Dokument wurde gesichtet, bewertet und dann entweder archiviert oder kassiert. Unter Kassieren oder Kassation, versteht man die Vernichtung nicht erhaltenswerter Akten, die für die Geschichte des Ortes nicht von belang sind. Als Beispiel wurde das Hundesteuerbuch der Gemeinde Finthen durch die Reihen gegeben, in dem lediglich der Name der Besitzer, des Hundes und die Höhe der Hundesteuer eingetragen war. Von ursprünglich 110 laufenden Metern, die das Vorortarchiv Finthen vor dem Projekt einnahmen, blieben immerhin noch 65 laufende Meter übrig. Einene Vergelich bietet das Bild am Ende des Artikels. Es zeigt das Finther Vorortarchiv im oberen Teil, in Teils chaotischem Zustand, vor und im unteren Teil, fein säuberlich archiviert, nach dem Projekt.
Die Bedeutung der Akten wird vom Stadtarchiv wie folgt bewertet: „Hier ist Neues von der Finther Fastnacht und vom reichen Vereinsleben zu erfahren, oder von einem Rock-Konzert mit AC/DC und den dabeigeplünderten Obstplantagen. Auch die dunkle Zeit der NS-Herrschaft kann mit neuen Quellen beleuchtet werden.“
Während der Veranstaltung wurden Ortsvorsteher Manfred Mahle und unserem Vorsitzenden Benno Kraft je ein 286 Seiten starkes Findbuch überreicht, das aber auch online einsehbar ist. Diesen Link und andere finden Sie am Ende des Artikels. Ingo Schlösser
LINK ZUR PRESSE DER STADT MAINZ
LINK ZUM BERICHT DER LOKALEN ZEITUNG
