Die Villa Claß, ein dreiseitig freistehendes Wohnhaus in der Prunkgasse, war ursprünglich 1850 als einfaches Wohnhaus erbaut worden.

Um 1900 wurde das Haus durch seinen neuen Besitze Heinrich Claß aufgestockt und ein Erker, sowie ein heute nicht mehr vorhandener Altan aus Holz hinzugefügt.

Die nördliche Giebelfassade zeigt über dem ehemaligen Bereich des Altan, dessen Zugangstür noch zu erkennen ist, eine restaurierte Jugendstilmalerei, bestehend aus Lebensbaum, Sonne und Fachwerk.

Der Mainzer Rechtsanwalt Claß, nach dem die Villa benannt wurde, war Vorsitzender des Alldeutschen Verbandes, welcher in Verbindung mit antirepublikanischer und antisemitischer Agitation die Errichtung einer „nationalen Diktatur“ forderte.